die nordstory – Wangerooge

Wangerooge, die östlichste der bewohnten niedersächsischen Nordseeinseln, liegt wie ein Seepferdchen geformt im Watt. Auf nur knapp acht Quadratkilometern gibt es viele Besonderheiten zu entdecken. Zum Beispiel die Jugendherberge im 56 Meter hohen Westturm, Baujahr 1932, eine einzigartige Heidelandschaft und einen Bunker, der zu einem berühmten Café umgebaut wurde.

Einer, der die Entwicklung seiner Heimatinsel seit Jahrzehnten sehr genau verfolgt, ist der über 60-jährige Hans-Friedrich Stenzel. Er setzt eine lange Familientradition fort, Druck und Herausgabe der monatlichen Zeitung „Wangerooger Inselbote“. Vor Corona gab es im Hochsommer viele Termine. Die Inselzeitung gibt es bereits seit 1910, 2020 hat Christoph Brunswick die Produktion übernommen. Mit jeder Ausgabe wird die Wangerooger Inselgeschichte wieder ein Stück fortgeschrieben.

Ein Highlight: Die Regatta um die Insel

Ein Megaevent richtet jedes Jahr der Wangerooger Yachtclub aus, die berühmte Regatta „Rund Wangerooge“ aus. Das heißt für Hafenmeister Tom Osterloh viel Kundschaft. Emsig läuft er auf den Bootsstegen auf und ab, um neue Segler in Empfang zu nehmen. „Das ist eine ganz besondere Regatta, bei der sich die Skipper im Watt auskennen sollten!“, sagt Tom.

Die Insel hat nur rund 1.300 Einwohner*innen, aber normalerweise reisen jedes Jahr über 120.000 Touristen an.

Vom Hafen in den Ort geht es mit der Schmalspurbahn durchs Naturschutzgebiet. Nicole Mangelsen ist die einzige Lokführerin auf Wangerooge. Zu ihrem Job gehört auch das Entladen der Waggons. Dazu braucht man Muskelkraft und die Hilfe großer Maschinen. „Ich musste erst mal beweisen, dass ich genau so gut bin wie die Männer!“, sagt Nicole.

Ehemals Seefestung

Im Ersten und Zweiten Weltkrieg war Wangerooge eine wichtige Seefestung. Übrig geblieben sind viele Bunker. Einen hat der Großvater von Thorn Folkerts 1949 zu einem Café umgebaut. Das Café Pudding liegt erhaben auf der Düne vor dem Hauptstrand und hat sich zu einem Wahrzeichen der Insel entwickelt. Thorn und seine Frau Diana müssen in der Saison mächtig schuften, damit der Familienbetrieb läuft, denn es fehlt ständig an Personal. Was auf der Insel passiert, lesen sie häufig erst im „Wangerooger Inselboten“.

Gefördert mit Mitteln der nordmedia – Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.

© NDR

Produktion: AZ Media TV

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